Eine jandoleske Reise von Geburt zur Wiedergeburt
(Premiere: Oktober 2013)
sprecken du deuts?
kennen du ernsten jandeln?
Ernst Jandl, der österreichische Dichter, zerpflückt anarchisch wie kein anderer die deutsche Sprache. Er überführt sie ins lachhaft Absurde und deckt ihre jazzigen Rhythmen auf. Jandl versteht Sprache als körperliche Lust.
Zärtlich-erotisch züngelt er mit den Lauten oder zermalmt grantelnd die Worte in seinem Mund. Und macht so ihre bizarre Schönheit erst hörbar. Von der Zeugung über Erziehung, erste Liebe, Krieg (der Geschlechter?), Alltagstrott, bis hin zum Altwerden, zieht sich der Lautbogen der Gedichte und macht auf der Bühne das Ringen der Worte hör- und sichtbar.
mit Anne Distler und Harald Molocher
Regie: Philipp Jescheck
Musik: Matthias Schüll
Merkur-Online am 15.10.2013
[...] Es ist [...] durchaus ein Wagnis, einen ganzen Abend lang nur Jandls wundersame Sprachzerlegungen auf die Theatergäste prasseln zu lassen. Doch das Publikum erwartete keine szenische Lesung. Vielmehr hat Regisseur Jeschek gemeinsam mit Neue-Bühne-Chef Harald Molocher unzählige Jandl‘sche Sprachergüsse zu einer einfachen, anrührenden Geschichte verwoben. [...]
Lesen Sie hier den gesamten Text.